Es gibt in Europa und im Mittelmeerraum meines Wissens nur ein einziges Open-Water-Schwimmen, das im Januar stattfindet. Das ist der Red Sea Swim Cup in Eilat. Ich dachte mir: schau Dir das doch mal an und schwimm die 4,5 Kilometer mit. Und was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt! Eilat selbst ist ein Touristenort ganz im Süden Israels, viele Israelis, Russen und Jordanier machen dort Urlaub (die Grenze zu Jordanien ist nur ein paar hundert Meter weg, die zu Ägypten ein paar Kilometer. Der Red Sea Swim Cup findet traditionell immer einen Tag nach dem "Isramen" statt, einem Triathlonwettkampf. Das Schwimmen am nächsten Tag kann zum Ausschwimmen, zum Austoben oder was auch immer genutzt werden. Ich, als Nicht-Triathlet, habe das für "was auch immer" genutzt.
Angekommen in Eilat bin ich einen Tag vorher, aber so spät, dass ich meine Meldeunterlagen nicht abholen konnte. Musste ich also ziemlich früh am Wettkampftag am Roten Meer sein. Dort hatten sich ca. 200 (also jetzt wirklich so ganz ca.) Schwimmerinnen und Schwimmer versammelt, die in verschiedenen Strecken (1,5 km / 4,5 km / 7 km) mit oder ohne Neopren-Anzug gegeneinander antraten. Ist ja jetzt nicht so spannend, über so ein Rennen zu schreiben und davon zu lesen, deshalb ganz kurz: das ist allles sehr freundlich und ohne großen bürokratischen Aufwand organisiert, ich war, wenn ich das richtig gesehen habe, in diesem Jahr der einzige Schwimmer aus Deutschland, man schwimmt da auf einem Rechteck-Kurs, der 1,5 km lang ist, im Uhrzeigersinn. Bei 4,5 km also drei Mal im Kreis bzw. Rechteck). Leider ist bei mir etwas schiefgegangen, ich tauchte am Ende in keiner Liste auf, bin aber nach meiner eigenen Zeitrechnung 1:26 geschwommen und wurde damit zweiter in meiner Altersklasse. Das Wasser ist super, auch angenehm warm (ohne zu warm zu sein, ich schätze mal so um die 21, 22 Grad). Ein paar Fische gesehen, keine Quallen, für alle Teilnehmer gab es eine Mütze, wie man auf dem Foto sehen kann. Endlich mal keine neue Badekappe! Insgesamt viele gute SchwimmerInnen dabei!
Eilat selbst ist jetzt nicht die schönste Stadt der Welt, hat aber ein paar schöne Ecken, die man entdecken muss. Nach drei Tagen aber hat es mir gereicht und ich bin nach Tel Aviv weitergefahren. Aber das ist eine andere Geschichte.
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