Schwimmen, schwimmen, schwimmen.

Ein bisschen Normalität: Müggelsee 2021

Flower2021 … für manche Schwimmer und Schwimmerinnen ein schönes Jahr, weil sie so oft wie nie zuvor im See oder am Meer schwimmen waren. Für andere eigentlich nur die Wiederholung von 2020: Pandemiebedingt (und natürlich wegen des Wetters) war kein normales Training möglich, die erste Hälfte des Jahres alle Hallen oder Freibäder zu, danach musste man erst einmal wieder in Fahrt kommen, das Training langsam aufnehmen, sich die fehlende (Schwimm-)Fitness wieder holen, Beweglichkeit neu erarbeiten, die eingerostete Technik wieder abrufen. Mit der Motivation war das natürlich auch so eine Sache: Wettkämpfe sind ja eher rar geblieben. Und ob ein Rennen oder ein Wettkampf dann auch wiirklich stattfinden würde, war ja auch nicht sicher.Weiterschwimmen, äh, -lesen …

Das beste Freiwasserschwimmen Berlins

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Berlin liegt bekanntlich nicht am Meer, mit dem Schwimmen im offenen Wasser ist es also so eine Sache. Die Spree, die mitten durch die Stadt führt, ist so dreckig, dass ich freiwillig nicht einmal meine Füße da reinhalten würde. Immerhin, man will das ändern, es gibt ein paar Menschen, die träumen davon, die Spree wieder schwimmbar zu machen (dafür soll unter anderem verhindert werden, dass Regenabwasser in die Spree fließt), aber das ist noch lange nicht möglich. Was also bleibt? Die Seen Berlins. Einmal im Jahr gibt es sogar einen richtigen Schwimmwettkampf in einem dieser Seen, im Müggelsee, dem größten. Ich habe das vor vier Jahren entdeckt, als ich wieder mit dem Schwimmen angefangen habe und bin seitdem eigentlich immer dabei. Nur letztes Jahr musste ich arbeiten, dieses Jahr aber war es wieder so weit. Gerade noch einmal nachgesehen: 2017 habe ich geschrieben: "Und dann, so jedenfalls ist das Ziel, die dreieinhalb Kilometer in 57 Minuten zu schaffen. Möglich ist das. Wir werden sehen, wie das am 19. August 2018 läuft." Tja, lief dann ja nicht, aber 2019 dafür umso besser. Ausreichend geschlafen, wohlgenährt, gut trainiert, ging es dieses Mal so schnell wie nie zuvor: 56:25. Was soll ich sagen? Bin voll zufrieden. Würde aber trotzdem gerne noch einmal so richtig viel schneller werden. Mein Ziel für irgendwann: 52 Minuten (das ist ein Schnitt von 1:30 auf 100 m). Aber das braucht vielleicht noch ein bisschen Training. Für 2020 reicht mir schon, wenn ich wieder ein bisschen schneller werde. Schneller ist nämlich immer ein bisschen besser als langsamer.

Müggelseeschwimmen, die dritte

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Wir schreiben das Jahr 2017, ein Sonntag im August. Das bedeutet: ich schwimme einmal mehr (zum dritten Mal, um genau zu sein) beim Müggelseeschwimmen mit. Es ist das 24. Müggelseeschwimmen und ich fühle mich eigentlich ganz ok. Wie auch die beiden Vorjahre habe ich die Nacht hindurchgearbeitet, bin also erstens leicht drüber, zweitens leicht müde, drittens nicht sonderlich aufgeregt. Über allem liegt ein Schleier, ich fühle mich wie in Watte gebettet (was Schlafentzug ja nun mal manchmal mit einem macht), dazu passt, dass auch an diesem Morgen der Nebel über dem See liegt. Aber der verzieht sich auch gleich wieder. Ich habe ziemlich gut trainiert in den letzten Monaten (bilde ich mir jedenfalls ein, aber dazu später), das Wasser ist angenehm kühl. Wie immer geht es um 11 Uhr los, wir starten in Gruppen von 50 Schwimmern und zwar, wenn ich mich richtig erinnere, im Abstand von 2 Minuten zwischen den Gruppen. Hunderte sind gekommen, ich bin in der zweiten Startgruppe.

Kleiner Exkurs (nicht im Müggelsee, sondern hier in diesem Text): Es ist ja nicht so einfach mit dem so genannten Pacing. Wie schnell oder wie langsam das Rennen angehen? Und soll oder soll man sich nicht an einen leicht schnelleren oder zumindest gleichschnellen Schwimmer dranhängen? Was das Pacing angeht, habe ich auf längeren Strecken einfach nicht genug Erfahrung. Ich beschließe, die ersten Meter nicht so schnell anzugehen, und dann ein bisschen später zuzulegen. Dass mit dem "nicht so schnell anfangen" funktioniert ganz gut, dass mit dem "Zulegen" später nicht so gut. Es ist allerdings auch ein schmaler Grat, wer zu schnell anfängt (was ziemlich oft vorkommt), hat manchmal schon sein Pulver verschossen und versucht sich die restlichen Kilometer über Wasser zu halten, ohne Spaß an der Sache zu haben. Im Zweifelsfall - und wenn es ja nicht um olympisches Gold geht - kann das Ganze ruhig etwas vorsichtiger angegangen werden. Und mit dem Ranhängen? Ich hänge mich nicht irgendwo dran. Aber bei mir ist definitv jemand nur ein paar Zentimeter entfernt und schlägt mir alle paar Züge auf die Füße. Grundsätzlich ist mir das egal, ob jemand im Wasserschatten schwimmt oder nicht, es gibt ja keine Regel, die es verbietet. Aber ständiger Körperkontakt kann natürlich anstrengend sein und auch viel vom Spaß wegnehmen. Nach einer Weile aber lasse ich ihn oder sie hinter mir. Und dann liegt eine knappe Stunde vor mir, allein im Wasser, von Boje zu Boje. 3,5 Kilometer sind nicht die Welt, aber können sich trotzdem ziehen. Bin ich schnell unterwegs oder langsam? Überhole ich oder werde ich überholt? Ich weiß es nicht. Ich schwimme einfach weiter und weiter und bin schließlich im Ziel. Fast zwei Minuten langsamer als im letzten Jahr. Schneller wäre allerdings nicht gegangen, nicht in diesem Jahr. Was bleibt? 2018 vielleicht anders trainieren, vorher richtig schlafen (und nicht arbeiten). Und dann, so jedenfalls ist das Ziel, die dreieinhalb Kilometer in 57 Minuten zu schaffen. Möglich ist das. Wir werden sehen, wie das am 19. August 2018 läuft.

Einmal quer über den See

Mueggelsee
Seit 23 Jahren gibt es das Schwimmen über Berlins größten See, den Müggelsee. 3,5 Kilometer am Stück, eine fast schnurgerade Linie, gekennzeichnet durch ein Dutzend gelbe Bojen. Ausgerichtet und ziemlich gut organisiert wird das Ganze vom TiB 1848, der Start befindet sich im Club der Segelgemeinschaft am Müggelsee, das Ziel im Strandbad Rahnsdorf. In diesem Jahr bewältigten 423 Schwimmer diese Strecke.

Es ist schon im Training nicht unbedingt Standard, dass ich 3500 Meter Gesamtstrecke zurücklege, meist bleiben wir in der Trainingsgruppe drunter. Und 3500 Meter am Stück sind natürlich noch mal was ganz anderes: keine Pausen, kein Ausruhen, kein Abstoßen, sondern immer weiter schwimmen!

Das Ganze ging an einem ziemlich schönen Augustsonntag um 11 Uhr los, jeweils 50 Schwimmer starteten in einer Gruppe, zwei Minuten später die nächsten, mit Hilfe von elektronischen Armbändern wurde die Zeit am Ziel genommen.

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